Spätrömisches Kastell Ad Fines in Pfyn
Du möchtest auf den Pfaden der alten Römer wandeln? Dann solltest du einen Besuch der Ruinen des spätrömischen Kastells Ad Fines in der Gemeinde Pfyn im Thurgau nicht versäumen. Die römischen Münzfunde lassen erschliessen, dass das Kastell um 300 n. Chr. erbaut wurde und bereits nach 400 n. Chr. von den Soldaten wieder verlassen wurde. Gut erhalten sind von der Festung die nördliche Mauer und Reste der Westmauer. Sie befinden sich in der Schulhausanlage, die durch den Schulhausabwart geöffnet wird und eine kleine Ausstellung mit römischen Funden enthält. Im Innern des Kastells steht die Bartholomäuskirche, die zu den ältesten Kirchen im Thurgau gehört. Sie zeigt, dass in den römischen Ruinen auch während des Mittelalters weiterhin eine Siedlung bestand.
Spätrömisches Kastell Ad Fines in Pfyn und seine Geschichte
Die Ruinen des Kastells waren wohl immer sichtbar. Aus dem 16. Jahrhundert liegt ein Bericht vor, der von römischen Ruinen, Münzen und anderen alten Funden berichtet. Eine erste Bestandsaufnahme wurde erst 1860 geführt. 1928/1929, entdeckte man östlich vom Kastell auf dem Adelberg das erste Gräberfeld. Bis 1976 blieb das Areal um die römische Festung allerdings archäologisch unerforscht.
Spätrömisches Kastell Ad Fines in Pfyn und die Funde auf dem Areal
Bislang wurden an die 800 Münzen aus konstantinischer und valentinianischer Zeit geborgen. Militärische Werkzeuge sind allerdings selten. Dafür gibt es reiche Funde an römischem Schmuck wie Ohrringe aus Gold, Gewandnadeln, Haarschmuck, Armreife aus Silber und Bronze, Glasperlen sowie Fibeln und anderes Gewandzubehör. Auch Tongeschirr, die Terra Sigillata, ist reichlich vertreten.