Das Schloss Herdern
Das Schloss Herdern in Herdern fungiert heute als modernes Heim mit Wohnmöglichkeiten für Menschen mit psychosozialen Problemen. Dem sind eine Reihe von Betrieben angeschlossen, in denen diese Menschen arbeiten. Dazu zählen Landwirtschaft, Forst, industrielle Verpackungen, Schreinerei, Hauswirtschaft und Käserei sowie eine Genusswerkstatt, in der vor allem Dörrfrüchte hergestellt werden. Das Schloss besitzt seit dem Ende des 19. Jahrhunderts eine lange Tradition als sozial orientierte Institution.
Vom Statthaltersitz zur sozialen Einrichtung
Der Schlossturm stammt aus dem 12. Jahrhundert und gilt noch heute als Wahrzeichen des Ortes. Im 16. Jahrhundert wurde durch eine wohlhabende Thurgauer Familie das Schloss Herdern in seiner heutigen Form erbaut. Nach dem dreissigjährigen Krieg gelangte es in den Besitz eines Luzerner Klosters und wurde als Sitz des Statthalters in Form eines Barockschlosses ausgebaut. Im 19. Jahrhundert wurde es von einer reichen Basler Bauernfamilie als landwirtschaftlicher Betrieb genutzt. Im Jahre 1895 wurde das Schloss vom Verein Arbeiterkolonie Herdern als Männerheim für Wohnsitzlose übernommen. In den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurden Schloss und soziales Konzept schliesslich grundlegend modernisiert.
Leckereien im Schlossladen
Das Schloss selbst dient den Bewohnern als privates Heim und kann nicht besichtigt werden. Gerne kannst du aber im schlosseigenen Schlossladen Produkte kaufen, die in den Betrieben des Schlosses gefertigt wurden. Selbst hergestellter Käse, weitere Milchprodukte, Weine, Marmeladen und Sossen, frisches Gemüse und Obst werden herrlich präsentiert. Ein Schwerpunkt ist das in der eigenen Dörrerei hergestellte getrocknete Dörrobst. Das Angebot umfasst auch selbst hergestellte Kleinmöbel und Geschenkartikel wie Schmuckkörbe mit ausgewählten Produkten des Schlossladens. Erkundige dich vor einem Besuch über die Öffnungszeiten des Schlossladens.