Das Toggenburger Schmiede- und Werkzeugmuseum in Bazenheid
Das Toggenburger Schmiede- und Werkzeugmuseum in Bazenheid ist kein gewöhnliches Museum mit stillen Exponaten – es ist das grösste betriebsbereite Schmiedemuseum der Schweiz, in dem auf den Ausstellungsstücken auch gearbeitet wird. Es dokumentiert die Geschichte des Schmiedehandwerks, der Wagnerei (Radmacherhandwerk) und der Messerherstellung. Du kannst hier eine komplette Schmiedeeinrichtung aus alter und neuerer Zeit bestaunen und vergleichen, dazu rund 300 handgeschmiedete Werkzeuge sowie eine Ausstellung über unterschiedliche Schmiedearten. Zudem werden weitere 20 traditionelle Handwerke vorgestellt wie etwa der Drechsler, Gerber, Gürtler, Hafner, Küfer, Maurer, Schindelmacher, Steinmetz oder Zimmermann.
Die Geschichte des Museums
Den Grundstock für das Toggenburger Schmiede- und Werkzeugmuseum in Bazenheid bildet die 1924 am jetzigen Standort von Rupert Philipp Meier (1891 – 1950) gegründete Schmiedewerkstatt. Sein Sohn Rupert Josef entwickelte den Betrieb zu einer modernen Schmiede, es kamen pneumatische Schmiedehämmer, Elektroöfen und Krananlagen dazu. Der heute immer noch betriebsbereite Anlagebestand umfasst eine Periode von 1920 bis ins Jahr 2000. Die kulturhistorisch interessierte Familie Meier legte in den Räumen des Betriebs schon bald Sammlungen an, wie das "Werkzeugmuseum" und das "Handwerkspanorama". Die 2012 gegründete gemeinnützige Stiftung machte diese Sammlungen historischer Werkzeuge der Öffentlichkeit zugänglich. Sie sammelt auch weiterhin traditionelle Handwerksrelikte und stellt sie dem Museum zur Verfügung.
Die Schmiede in Betrieb erleben
Wenn du das Toggenburger Schmiede- und Werkzeugmuseum in Bazenheid unter fachkundiger Führung erleben möchtest, kannst du eine Gruppenführung (ab 20 Personen) oder auch eine Schmiedevorführung buchen. Im September findet ausserdem jeweils der öffentliche "Schmittentag" statt. Im Museumsshop findest du neben Büchern über die Handwerke auch künstlerisch gestaltete Karten und Kalender.