Das Schloss Dottenwil in Wittenbach – ein einzigartiges Ausflugsziel
1543 von einem reichen St. Galler erbaut, wurde das Schloss nach zahlreichen Eigentümerwechseln und finanziellen Schwierigkeiten Ende des 19. Jahrhunderts von der Gemeinde Wittenbach übernommen. Es diente der Gemeinde während vieler Jahrzehnte als Bürgerheim für Alte, Behinderte und Armengenössige. Seit 1998 aber ist nun das Schloss – wie es in den Statuten der damals gegründeten und heute noch aktiven Interessengemeinschaft heisst – das Ortsmuseum und ein Ort der Begegnung, der Musse und der Kultur. Das Schloss liegt auf einem Hügel zwischen Wittenbach und Bodensee und bietet einen grossartigen Blick über den See und auf das Alpsteinpanorama. Es ist ein wunderbarer Ort, bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit.
Das Schloss bietet für alle etwas: Museum – Ausstellungen – Events – Restaurant
Im Schloss und in seinem Nebengebäude ist das Ortsmuseum untergebracht. In allen Räumen sind Möbel, Bilder und andere Objekte aus der Sammlung platziert. Für Kinder besonders interessant ist das alte Schul- und Mädchenhandarbeitszimmer. Gezeigt werden das herrschaftliche Wohnen am Ende des 19. Jahrhunderts, aber auch das Leben der einfachen Bevölkerung wie auch Handwerksberufe in früheren Zeiten. Das Museum gestaltet auch immer wieder Wechsel-Ausstellungen aus seinem Bestand.
In der Kellergalerie im Nebengebäude finden laufend Kunstausstellungen statt. Künstlerinnen und Künstler aus der Region zeigen ihre Werke aus den unterschiedlichsten Kunstrichtungen.
Geradezu legendär sind die vielfältigen Events im Schloss. Am Samstagabend oder Sonntagmorgen werden immer wieder Jazz- und Klassikkonzerte angeboten, aber auch Comedy und Lesungen. An den Sonntagen ist oft etwas Besonderes auf dem Programm, sei es der Marronisonntag, das Winzerfest oder der Gemeinderatsschüblig.
Zum Schlossbetrieb gehört auch das Schlossrestaurant. Es hat wie das ganze Schloss am Wochenende offen. Angeboten werden vor allem regionale Spezialitäten. Dazu gehört auch der schlosseigene Weiss- und Rotwein. Er stammt von den 1‘700 Rebstöcken, die auf der Südseite des Schlosshügels von den Reblüt gehegt und gepflegt werden. Vom Frühling bis Herbst lädt bei gutem Wetter die grosse Gartenwirtschaft zum gemütlichen Verweilen ein. Für die Kinder hat es genügend Platz zum Spielen mit Rutschbahn und Schaukel.
Unter der Woche können die Schlossräumlichkeiten für private Anlässe gemietet werden, sei es für eine Hochzeit in der Schlosskapelle, für ein kreatives Seminar, für eine Geburtstagsfeier.
Das Schloss – ein Paradebeispiel für erfolgreiche Freiwilligenarbeit
Seit 1998 wird das Schloss mit all seinen Aktivitäten ausschliesslich von Freiwilligen betrieben. Rund 250 Helferinnen und Helfer stehen zur Mitarbeit bereit. An jedem Wochenende sind unterschiedlich zusammengesetzte Teams im Einsatz, die für das Wohl der Gäste besorgt sind. Verschiedene Gruppierungen sind für den Rebberg und die kulturellen Anlässe zuständig. Etliche gute Schlossgeister sorgen für eine heimelige Atmosphäre im Schloss und eine gepflegte Umgebung. Das Schloss ist ein Musterbeispiel eines seit vielen Jahren auf rein freiwilliger Basis funktionierenden Kultur- und Restaurationsbetriebs. Die Interessengemeinschaft Schloss Dottenwil wurde denn auch 2006 mit dem Anerkennungspreis der St. Gallischen Kulturstiftung und 2011 mit dem Freiwillligenpreis der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft ausgezeichnet.
Ein Besuch im Schloss Dottenwil lohnt sich in jedem Fall. Während der Öffnungszeiten sind das Schloss, sein Nebengebäude und alle Räumlichkeiten frei und kostenlos zugänglich.