Das Musée d'automates et de boîte à musique (CIMA) in Sainte-Croix
Sainte-Croix im Kanton Waadt kann auf eine lange industrielle Geschichte zurückblicken. Bereits im 18. Jahrhundert konnte die in der Gegend florierende Spitzenklöppelei weitreichende Netzwerke aufbauen. Im Jahre 1875 wurde in Sainte-Croix das Unternehmen Paillard SA gegründet, das zunächst Musikspieldosen herstellte, später auch Radios, Schreibmaschinen und Filmapparate. Über 30 Hersteller von Musikspieldosen gab es einmal in dieser Gemeinde und die Branche ist bis heute vor Ort vertreten. Im Spieldosen- und Automatenmuseum CIMA kannst du in die Geschichte dieses Industriezweiges eintauchen.
Wunderschöne Musikspieldosen
Das Museum kann mit einer beeindruckenden Sammlung von Musikspieldosen aus verschiedenen Epochen aufwarten. Sie alle erzeugen Klang durch drehende Zylinder, deren Stahlstifte in einer bestimmten Abfolge Stimmzähne anheben, wodurch einfache Melodien erklingen. Diese Technik geht auf eine Erfindung des Schweizer Uhrmachers Antoine Favre zurück, der im Jahre 1796 ein mechanisches Instrument mit kammförmig angeordneten Stimmzähnen entwickelte. Später entstanden dann daraus Musikdosen, wie du sie in dem Spieldosen- und Automatenmuseum von Sainte-Croix bewundern
Besonders faszinierende Ausstellungsstücke
Zu den besonders faszinierenden Ausstellungsstücken des Museums gehören die menschenähnlichen Automaten. In den wunderschönen Puppen arbeiten Spieldosen-Triebwerke mit Zahnrädern. Über mit Nocken versehene Achsen werden Arme und Beine, aber auch die Hände, der Mund und sogar die Brust bewegt, um die Illusion einer lebendigen, atmenden Person zu schaffen. Nach dieser Methode wurden auch die mit erstaunlicher Kleinstmechanik ausgestatteten Singvögel hergestellt, die im 18. Jahrhundert in den Neuenburger Bergen gefertigt wurden. Im sogenannten Zauberwald kannst du auch einige Riesenautomaten bestaunen.