Museum d'Engiadina Bassa in Scuol – bewegende Eindrücke der Lebensformen im Unterengadin
Ein Ausflug ins Museum d'Engiadina Bassa nach Scuol verschafft dir interessante und wissenswerte Einblicke in die Vergangenheit einer landwirtschaftlich bedeutenden Alpenregion. Der Rundgang durch das Haus führt dich in die traditionell eingerichteten Räume eines typischen Engadinerbauwerks. Während dich von aussen wuchtige Steinmauern empfangen, blickst du im Inneren des Patrizienerhauses auf ein überliefertes Mobiliar vergangener Zeiten. Dadurch erkennst du, unter welchen Bedingungen die Einheimischen damals lebten und wie sie sich versorgten.
Ausstellungen des Hauses
Neben der Einrichtung erinnern auch zahlreiche Objekte an die früheren Epochen. Die Sammlung des Heimatmuseums umfasst landwirtschaftliche Maschinen und naturverbundene Gegenstände. Beispielsweise zählen prähistorische Funde zu den wichtigsten Anschauungsmaterialien im Museum d'Engiadina Bassa in Scuol. Hervorzuheben ist bei der Ausstellung zudem noch die erste in der Stadt gedruckte und übersetzte romanische Bibel. Diese stammt aus dem Jahr 1679. Du findest die Heilige Schrift in der Bibliothek, welche wiederum in der Schlafstube hinter dem Wohnbereich liegt. Hier sind viele Werke der romanischen Literatur untergebracht. Bücher zur Region, dem Nationalpark oder zur Balneologie gehören ebenfalls zum Inventar. Abgerundet wird das Museumsangebot von wechselnden Sonderausstellungen zu verschiedenen Themen.
Eingerichtet in der Chà Gronda
Auf dem historischen Plaz im Unterdorf, dem Scoul Sot, ist das Museum in der Chà Gronda untergebracht. Das mittelalterliche Bauwerk wurde etwa 1700 errichtet und vier Jahre später renoviert. Die Umgebung verleiht dem Haus eine faszinierende, historische Atmosphäre, was einen Besuch sehr empfehlenswert macht. Seit 1963 präsentiert sich im „Grossen Haus“ das regionale Volkskundemuseum. Eine Dorfführung lässt sich mit dem Museumsbesuch hervorragend vereinen.