Pfahlbauten in Arbon – wie lebten Ötzis Zeitgenossen am Bodensee?
Rund um den Bodensee gab es um 3400 vor Christus zahlreiche Pfahlbausiedlungen. Auch auf der Schweizer Seite des Bodensees, in Arbon, entdeckte man Ende des 19. Jahrhunderts einige dieser Siedlungen. Zwei dieser Pfahlbaudörfer gehören seit 2011 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Fundstellen der Pfahlbauten in Arbon sind leider nicht für Besichtigungen zugänglich, aber ein Grossteil der äusserst gut erhaltenen Funde ist im Schlossmuseum in Arbon zu besichtigen.
Ausstellung der Pfahlbaufunde – dem Alltag der Jungsteinzeit auf der Spur
Die Ausstellung zu den Pfahlbauten in Arbon im dortigen Schlossmuseum bietet einen umfangreichen Überblick zu den Lebensumständen der jungsteinzeitlichen Siedler am Bodensee. Die Siedlung in Arbon wurde nach circa zwei Jahrzehnten Siedlungszeit durch einen Grossbrand zerstört. Dennoch fand man um 1885 und bei weiteren Grabungen um 1940 ausserordentlich viele, gut erhaltene Gegenstände aus allen Bereichen des Alltagslebens. Dazu gehören Geschirr, landwirtschaftliche Geräte, Schmuck und sogar Reste von Lebensmitteln. Diese haben sich durch die besondere Bodenbeschaffenheit am Bodensee-Ufer ausserordentlich gut erhalten.
Pfahlbauausstellung – auch für Kinder spannend
Kinder und Jugendliche werden besonders vom liebevoll gestalteten Dorfmodell der Pfahlbauten begeistert sein. Dort kann man sehen, wie ein jungsteinzeitliches Dorf aufgebaut war, welche unterschiedlichen handwerklichen Tätigkeiten es gab, mit welchen Techniken ein Pfahlbauhaus gebaut wurde und wie beispielsweise die Boote aussahen, mit denen die Siedler auf dem See gefahren sind oder auch gefischt haben. Lass dich gemeinsam mit deinen Kindern in die Welt der Jungsteinzeit entführen. Ein Besuch bei den Pfahlbauten ist ein unvergesslicher Einblick in die Welt von Ötzis Zeitgenossen.