Das Henry Dunant Museum in Heiden würdigt den Gründer des Roten Kreuzes
Das traditionsreiche Dorf Heiden im Kanton Appenzell Ausserrhoden hat dem Gründer des Roten Kreuzes ein Museum gewidmet. Der als Jean-Henri Dunant geborene Henry Dunant wohnte ab 1887 bis zu seinem Tode am 30. Oktober 1910 in Heiden. Dort erreichte ihn 1901 die Nachricht des Nobelkomitees des norwegischen Parlaments, dass man ihm, zusammen mit dem Humanisten Frédéric Passy, den Friedensnobelpreis zugedacht hatte. Dies war das erste Mal, dass dieser höchst renommierte Preis verliehen wurde. Neben der Gründung des Roten Kreuzes war auch Dunants Initiierung der Genfer Konvention ausschlaggebend für die Entscheidung des Komitees.
Humanitäre Philosophie und Lebenswerk Henry Dunants
Das Henry Dunant Museum in Heiden befasst sich nicht nur mit der Geschichte des Roten Kreuzes, sondern vermittelt auch die visionären Gedanken des Henry Dunant. Während der Einsatz des Roten Kreuzes in Kriegszeiten die Not der Leidenden zu lindern vermochte, so gingen die Vorstellungen Dunants weit darüber hinaus. Er wünschte sich eine Welt, in der Konflikte am Verhandlungstisch gelöst werden, statt auf dem Schlachtfeld. Im Jahre 1945 wurde in Den Haag ein weiterer Wunsch Dunants erfüllt: die Schaffung des Internationalen Gerichtshofes.
Interessante Einblicke in die Sozialisation des Henry Dunant
Im Zuge der Führungen durch das Henry Dunant Museum in Heiden eröffnen sich dir interessante Einblicke in die prägenden Erlebnisse des jungen Henry Dunant. Bereits seine Eltern, sowie seine beiden Schwestern und Brüder, engagierten sich wohltätig und zeigten ein grosses Verantwortungsbewusstsein. Mit seinem Vater reiste Henry Dunant einmal nach Toulon und erlebte dort das Schicksal der Galeerenhäftlinge, was ihn sehr beeinflusste.