Der Monte Verità
Der Monte Verità, ein Hügel bei Ascona, ist ein magischer Ort und ein typisches Beispiel für die von Menschen und Kultur geprägte Landschaft des Tessin. Zu Anfang des 20. Jahrhunderts war dieser Ort Traumziel von unterschiedlichen alternativen und reformerischen Bewegungen europäischer Intellektueller und Künstler, die sich mit der damaligen Phase der Industrialisierung auseinandersetzten. Sie siedelten sich auf dem Berg an und lebten ihre Träume. Einige Häuser aus dieser Zeit kannst du auf Monte Verità besuchen, so das Russenhaus, die Casa Anatta, Wohnhaus der Gründer einer Naturistenkolonie oder den Holzpavillon Chiaro mondo dei beati mit einem riesigen Gemälde im Innern.
Die Zwanziger Jahre - ein neues Kapitel für den Monte Verità
In den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts kaufte der Bankier Eduard von der Heydt den schon damals legendären Monte Verità. Er war "begeistert von der Schönheit und der einzigartigen Lage" des Hügels. Nach einem Entwurf durch den berühmten Mies van der Rohe baute von der Heydt mit seinem Freund, dem Architekten Emil Fahrenkamp, ein Hotel im sachlichen Bauhausstil. Das Hotel machte den Monte Verità erneut zu einem internationalen Anziehungspunkt. Nach seinem Tode vermachte Heydt den Berg testamentarisch dem Kanton Tessin, der dort heute noch kulturelle Veranstaltungen durchführt.
Der Monte Verità heute
Im Jahre 1990 übernahm die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich den Monte Verità und verwandelte das Hotel in ein Konferenz- und Seminarzentrum. Dennoch kannst du auch heute noch in diesem Hotel und in einigen Villen auf dem Hügel übernachten. Auf dem Monte Verità wurde auch ein Teepark mit Teepavillon und Zengarten eingerichtet.