Thun-Panorama–historisches Rundbild der Stadt
Mitten im Schadaupark befindet sich in einer Rotunde ein atemberaubendes, kunsthistorisches Wahrzeichen der Stadt: das Thun-Panorama. Es ist das älteste erhaltene 360°-Gemälde der Welt. Das vom Basler Künstler Marquard Wocher erschaffene Werk gibt dir einen herrlichen Einblick in das Alltagsleben der Schweizer Kleinstadt zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Des Weiteren ziert ein famoser Ausblick auf die Berner Alpen mit Niesen und Jungfrau das Ölgemälde. Die Masse des Panoramabildes sind ebenfalls eindrücklich und begeisternd; es ist 38 Meter lang und 7,5 Meter hoch. Beim Eintritt in den Rundbau wirst du so erst einmal ins Staunen versetzt.
Ein Kunstwerk mit Finesse
Nachdem dein erster Blick der aussergewöhnlichen Grösse galt, lohnt es sich definitiv einen zweiten, dritten und vierten Blick auf das Thun-Panorama zu werfen. Bei genauerem Hinsehen fällt dir schliesslich die aussergewöhnliche Liebe zum Detail auf, mit der Marquard Wocher gearbeitet hat. Du erhältst einen realitätsnahen Blick auf die Strassen, in die Stuben der Einwohner oder das Klassenzimmer. Mehr als 300 Figuren sind in den unterschiedlichsten Alltagsmomenten abgebildet. Diese Finesse macht das Gemälde einzigartig und wird sowohl dir als auch deinen Kindern gefallen.
Entwurf über den Dächern der Stadt
Im Jahr 1809 begann der Maler, das aussergewöhnliche Rundbild zu skizzieren. Er malte das Ölgemälde auf dem Dach eines alten Gebäudes mitten in der Altstadt. Von dort aus hatte er den idealen Blick auf Thun und fand so seine Inspiration. Nach fünf Jahren war das faszinierende Thun-Panorama, ohne jegliche Unterstützung anderer Künstler, endlich fertig.
Thun-Panorama Rundbild
Marquard Wocher Das Panorama von Thun und dessen Umgegend, 1809-1814
Öl auf Büttenpapier 7.5 x 38 m, Kunstmuseum Thun, Depositum Gottfried Keller-Stiftung
© Gottfried Keller-Stiftung, Foto: Christian Helmle