20 Jahre lang war die Tropfsteinhöhle Katerloch für die Öffentlichkeit geschlossen. Seit 2004 ist es nun wieder möglich, die Schönheiten dieser Schauhöhle zu besichtigen. Die Führung dauert etwa zwei Stunden. Dabei bewältigt der Besucher über Serpentinen, massive Eisentreppen und 400 Stufen auf rund einem Kilometer Führungsweg einen Höhenunterschied von 135m.
Durch ein imposantes Höhlenportal gelangt man in die nach innen abfallende Eingangshalle mit mächtigen bemoosten und algenüberwucherten Sintersäulen. Die größte Säule ist 22m hoch und hat einen Umfang von 46m. Von der „Auslughalle“ fällt der Blick in den 45m tiefen Abgrund des „Marteldomes“!
Eine der größten Hallen ist die 120m lange, bis zu 85m breite und 18m hohe „Fantasiehalle“. Hier befindet sich ein wahrer Urwald von rund 4.000 Tropfsteingroßstrukturen mit besonders ausdrucksvollen Figuren: Man findet feine Kalkkorallen, hauchdünne, weiße und farbige Vorhänge, glasklare Kristalle und funkelnde Kristallsäulen. Zahlreiche Knochenfunde von Höhlenbären vervollständigen das Bild einer von Menschen unberührten Vorzeit. Heute ist die „Fantasiehalle“ durch ein ausgeklügeltes System von Treppen und Stufen bequem erreichbar.
Von der „Fantasiehalle“ aus erreicht man die weiteren, großen Entdeckungen des Forscherehepaares Hermann und Regina Hofer aus dem Jahre 1955:
Das „Zauberreich“ und das „Seeparadies“, deren formenreiche, bizarre Vielfalt verbal kaum zu beschreiben ist. An der tiefstliegenden Stelle wachsen aus der türkis-grün schillernden Wasserfläche einer Höhlenseelandschaft alabasterweiße Stalagmiten und Sinterinseln empor, umrahmt von prunkvollen Uferwänden. Wie nach einem überdimensionalen Drehbuch erschaffen, vollendet sich hier die Schönheit der tropfsteinreichsten Schauhöhle Österreichs.