Das einzige Gipsmuseum der Schweiz
Das am nördlichsten Rand der Schweiz gelegene Gipsmuseum und das ehemalige Gipsbergwerk eröffnen den Besuchern einen Blick ins Innere der Erde und informieren sie über die dort abgelagerte Gipsschicht. Gemäss den Geologen soll Gips (CaSO4.2H2O) vor etwa 240 Mio. Jahren in einer ariden Zeit abgelagert worden sein. In Schleitheim (Kanton Schaffhausen) wurde Gips seit dem 17. Jh. und bis 1944 abgebaut; zuletzt als Zusatzstoff für die Zementherstellung. Im Gipsmuseum ist alles Wissenswerte über die Entstehung des Gipses, den Abbau, die Verarbeitung und die Verwertung zu erfahren. Gips erlebte vor allem in der Barock- und Rokokozeit seine Hochblüte und zeigt sich heute noch in den schönen Stuckaturen in Kirchen und Patrizierhäusern. Gips wird aber auch heute noch gebraucht, z. B. in der Zementherstellung, im Innenausbau, in der Medizin und in der Zahnprothetik usw.
Spektakulär ist der Gang in den Stollen
Begleitet von Museumsbetreuern gelangt man zu Fuss in den mit elektrischem Licht ausgeleuchteten Stollen. Hier wird vor Ort der Entstehungsprozess und der Abbau mit den anfänglich nur mit Handwerkzeugen ausgegrabenen und mit Schwarzpulver ausgesprengten ursprünglich 1700 m langen Stollen erklärt.
Apéritif in der Tonhalle
Gruppen, die einen Apéritif im Stollen geniessen wollen, werden in der sog. Tonhalle bewirtet. Es werden Schleitheimer Spezialitäten, Schlaatemer Rickli und Schlaatemer Riesling-Silvaner u. a. serviert. Die Ambiance in der grossen Kaverne bleibt in Erinnerung. Den Namen der Tonhalle bekam der Stollenteil, weil dort die Akustik hervorragend ist und so Chöre und Musikgruppen zu einem Konzert animiert.