Die Geschichte des Appenzeller Dorfes Heiden
Im Vorderland des Kantons Appenzell Ausserrhoden liegt das bezaubernde Dorf Heiden, das auf eine lange Geschichte zurückblicken kann. Sein Name wurde von dem Begriff Heide abgeleitet, der ursprünglich «unbebautes Land» bedeutete. Das Gebiet entwickelte sich nach den Appenzeller Freiheitskriegen im 15. Jahrhundert stetig weiter und wurde ab 1848 zu einem beliebten Molkenkurort. Henry Dunant, der Friedensnobelpreisträger und Gründer des Roten Kreuzes, lebte von 1887 bis 1910 hier. Nach 1945 wurde Heiden wieder für Kurgäste und als Ferienort attraktiv. Im Hotel Heiden kannst du noch heute eine entspannende Molkekur buchen.
Den Stil des Biedermeier im Dorf Heiden erleben
Heiden bietet ein stilistisch einheitliches Ortsbild, das mit seiner Architektur im Biedermeier-Stil begeistert. Biedermeier ist eine Stilform des Klassizismus. Die von 1837 bis 1839 von Felix Wilhelm Kubly erbaute reformierte Kirche von Heiden bietet ein gutes Beispiel für ein Bauwerk im klassizistischen Stil. Auch darüber hinaus zeugt noch vieles vom Zeitalter des Biedermeier im Dorf. Nach einem verheerenden Dorfbrand im Jahre 1838 wurden zahlreiche Häuser im Biedermeier-Stil neu errichtet.
Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten in Heiden
Der 1996 gegründete Verein Biedermeier-Fest Heiden veranstaltet regelmässig Dorffeste, bei denen du in die Zeit des Biedermeier eintauchen kannst. Doch es gibt noch viel mehr zu sehen. Das 1933 vollendete Schwimm- und Sonnenbad Heiden wurde fast vollständig im Originalzustand erhalten. Henry Dunant wurde ein sehr besuchenswertes Museum gewidmet, wie auch das Denkmal auf dem Dunantplatz. Zu empfehlen ist auch eine Wanderung auf dem lustigen Witzweg, ebenso eine Fahrt mit der Dampflok Rosa und der Zahnrad-Bergbahn.