Das Bierflaschenmuseum in St. Gallen blickt auf über 100 Jahre Braukunst
Das St. Gallener Bierflaschenmuseum ist nicht nur für Freunde des Gerstensaftes ein lohnenswertes Ausflugsziel, sondern auch ein Zeitzeugnis Schweizer Bierbraukunst. Über 3.000 Flaschen aus 260 Schweizer Brauereien kannst du hier erkunden. Angefangen von jungen Labels bis zu 140 Jahre alten Flaschen. 140 Ortschaften sind hier mit ihren Traditionsbieren vertreten, die in den ausgeleuchteten Regalen ansprechend präsentiert werden.
Raritäten der Handwerkskunst
Es ist dem Flaschenpfand zu verdanken, dass das Bierflaschenmuseum in St. Gallen existiert. Als der Schabernack mit leeren Bierflaschen überhandnahm, beschloss der Kanton Zürich 1903 fortan ein Flaschenpfand zu erheben. So blieben zahlreiche rare Behältnisse bewahrt. Dieser Beleg ist einer der wenigen Schriftstücke im Museum, das sich sonst fast ausschliesslich den Bierflaschen widmet. Die meisten Marken existieren längst nicht mehr. Die ältesten Exemplare wurden aus Ton gefertigt, bald darauf kamen mundgeblasene Glasflaschen auf, deren Schriftzug Teil der Glasur ist. Sie stellen einzigartige Kunstwerke dar.
Seltene Flaschen und Grössen
Die Exponate des Bierflaschenmuseums St. Gallen wurden geografisch angeordnet. So lässt sich auf den ersten Blick ersehen, wo das Bier gebraut wurde und selbst so mancher Schweizer dürfte erstaunt darüber sein, wie viele Brauereien es hier einst gab. Das Museum befindet sich in der Traditionsbrauerei Schützengarten und ist auch für Kinder geeignet. Schliesslich werden nur die leeren Flaschen ausgestellt und der Betreiber selbst begann im Kindesalter mit dem Aufbau seiner Sammlung, die nicht nur die heute weitverbreiteten 0,5-Liter-Flaschen umfasst, sondern auch ungewöhnliche Grössen und 2-Liter-Bierkrüge zeigt.