Eine Zeitreise durch die Geschichte
Rheinfelden wurde um 1130 von Herzog Konrad von Zähringen zur Stadt erhoben. Damit ist Rheinfelden die älteste Zähringerstadt in der Schweiz. Noch heute lässt sich die ständische Gliederung der mittelalterlichen Gesellschaft am Stadtbild ablesen: In der Marktgasse wohnten die wohlhabenden Bürger, im östlichen Teil der Stadt wurde viel Landwirtschaft betrieben, was die zahlreichen Scheunen zeigen, und oben, über Bürgern und Bauern, erhoben sich die Kirche, Chorherrenhäuser und Adelssitze.
1218 starben die Zähringer aus und 1225 wurde Rheinfelden freie Reichsstadt. 1330 verpfändete es König Ludwig der Bayer den Habsburgern. Damit war Rheinfelden eine österreichische Stadt geworden und blieb es fast ein halbes Jahrtausend.
Schwere Zeiten erlebte Rheinfelden während des 30-jährigen Krieges wegen der Auseinandersetzungen zwischen den Habsburgern und den Franzosen. Nach dem 30-jährigen Krieg erbauten die Österreicher auf der Insel ein Artillerie-Kastell, denn seit dem Verlust des Elsasses war Rheinfelden eine österreichische Festung gegen Frankreich. In den Kriegen Ludwigs XIV. und den Erbfolgekriegen des 18. Jahrhunderts bekam Rheinfelden dies schmerzlich zu spüren: 1678 beschoss Marschall Créqui die Stadt, 1744 nahmen die Franzosen die Stadt ein und sprengten das Artillerie-Kastell.
1844 begann für Rheinfelden ein neuer Aufschwung. Zwei Salinen wurden gegründet, die heute stillgelegte Saline Rheinfelden und die Saline Riburg. Mit der Salzgewinnung begann auch die Verwendung der einzigartigen Natursole zum Baden. Bald richteten sich Gasthöfe als Solbäder ein, als erster 1846 der «Schützen». Zum Aufschwung der Gemeinde trugen auch die beiden Brauereien bei: «Salmen-Bräu» und «Feldschlösschen». Letztere hat sich zur grössten Brauerei der Schweiz entwickelt. Heute ist Rheinfelden mit seinen Hotels, allen voran «Schützen» und «EDEN», der Reha Rheinfelden, der Klinik Schützen für Psychosomatik und Medizinische Psychotherapie sowie dem Parkresort – mit dem grössten Sole-Schwimmbad in der Schweiz – ein moderner Treffpunkt für Gesundheit und Wellness, für Seminare, Gruppenreisen und Tagesausflüge.
Stadtführungen – Erleben Sie Geschichten über die Geschichte
Die ganze Geschichte - Altstadtführung
Zusammen mit dem Stadtführer erleben Sie die Geschichte Rheinfeldens und entdecken die schönsten Plätze und Ecken der Altstadt. Entdecken Sie die teils verborgenen Zeugnisse der Geschichte und Schönheiten, die Rheinfelden jene Ausstrahlung geben, die Besucherinnen und Besucher immer wieder begeistert. Erleben Sie das imposante Rathaus mit seiner barocken Fassade, der Gerichtslaube und dem prunkvollen Saal. Geniessen Sie den traumhaften Blick vom Storchennestturm über die Dächer der Altstadt, über den Rhein bis zu den Höhen des Schwarzwaldes. Und wenn Sie aus den Gassen das zarte Meckern eines Ziegenbockes hören, folgen Sie ihm zum Glockenspiel im «Rumpel». Es erzählt die Sage vom Schneider, der Rheinfelden vor den Schweden rettete und fasziniert Jung und Alt gleichermassen.
Häuser, die Geschichte(n) erzählen
Haus zum Otter, zum Winkelmass oder zur wilden Katze sind nur einige Häusernamen, welche man in Rheinfeldens schöner Altstadt findet. Erfahren Sie mehr über die Geschichte der Häuser: Wer hat dort gewohnt? Weshalb hat es diesen Namen? Welches Gewerbe steckt dahinter? Lüften Sie die Geheimnisse, welche die historischen Mauern verbergen.
Dieser Rundgang bringt Rheinfelden Einheimischen und auch Besuchern näher. Entlang verwinkelter Gassen, lauschigen Plätzen, originellen Häuserfassaden und imposanten Gebäuden werden Sie von unseren Stadtführerinnen und Stadtführern durch die charmante Altstadt geführt.
Wenn die Tore schliessen - Nachtführung in der Altstadt
Schlendern Sie mit dem Nachtwächter durch die finstere Altstadt. Eine Reise zurück ins Mittelalter. Begleiten Sie den Nachtwächter auf seinem Gang durch die dunklen Altstadtgassen von Rheinfelden. Schauen Sie ihm über die Schulter, wenn er kontrolliert, ob die Zugbrücke über den Rhein ordnungsgemäss hochgezogen worden ist. Ob die Turmwächter ihren Dienst heute ohne Bier und Schnaps erfüllen. Überprüfen Sie bei der Kaserne, ob Ruhe bei den Habsburger Garnison-Truppen herrscht – oder haben sich gar einzelne Soldaten ins benachbarte «Haus zum Meerfräulein» verirrt? Vergewissern Sie sich mit Ihrem Nachtwächter, dass ja kein «Gesindel» in der Stadt sein Unwesen treibt.
Die Pest in Rheinfelden
Auf diesem Rundgang erfahren Sie, wie die Pest nach Rheinfelden kam und welche Ausdrücke noch heute daran erinnern. Im Mittelalter wütete in Rheinfelden die Pest mehrere Male – eine schaurige Zeit. Der Stadtführer nimmt Sie mit auf eine Reise in die Zeit des Mittelalters, als mangelnde Hygiene die Seuchen begünstigte. Ausserdem erfahren Sie, was für Redewendungen in der Pestzeit entstanden sind, welche wir auch heute noch benutzen. Ebenso bis in die heutige Zeit geblieben ist das Brunnensingen der Sebastiani Bruderschaft an Weihnachten und Silvester – entdecken Sie mehr über die Gründung und die jahrhundertealte Tradition. Optional kann im Anschluss an die Führung die Pestausstellung im Fricktaler Museum besucht werden.
Bier-Beizen-Bummel
Erfahren Sie die kulinarischen Geheimnisse von Rheinfelden und Interessantes aus der Bier- und Stadtgeschichte. Kennen Sie die kulinarischen Geheimnisse von Rheinfelden? Erfahren Sie mehr über die Geschichte eines der wichtigsten Produktionsgüter von Rheinfelden: das Bier. Ausgangspunkt der Führung ist der Rathaus-Innenhof. Dort erwartet Sie Ihr Stadtführer, welcher Sie von Beiz zu Beiz begleitet und Ihnen Interessantes, Amüsantes, Historisches und Phantastisches aus der Stadtgeschichte erzählt. Den Apéro, die Vorspeise sowie den Hauptgang und das Dessert nehmen Sie in drei verschiedenen Restaurants ein.
Rudolf von Rheinfelden - der erste deutsche Gegenkönig
Eine Stadtführung der besonderen Art: Rudolf von Rheinfelden erzählt Ihnen seine Geschichte aus erster Hand. Kennen Sie ihn schon, den wichtigsten Grafen von Rheinfelden? Falls nicht, dann haben Sie nun die Möglichkeit, ihm während einer Stadtführung zu begegnen. Rudolf von Rheinfelden, bekannt als deutscher Gegenkönig zu Heinrich IV., wird von dem Schauspieler Roland Graf dargestellt. Er nimmt Sie mit in eine Zeit, in der die Machtverhältnisse in Europa durch Kirche und weltliche Monarchie immer wieder zerrüttet wurden. Im Speziellen wird der Blick auf Rheinfelden gerichtet und Sie erfahren, wie sich die Geschichte um Rudolf von Rheinfelden zugetragen hat. Und dies aus erster Hand, denn Rudolf von Rheinfelden erzählt Ihnen seine Geschichte höchstpersönlich!
Der listige Schneider von Rheinfelden – Familienführung
Im Zentrum steht die Sage mit der Geiss und dem Schneider im Zusammenhang mit der Belagerung der Stadt Rheinfelden. Erfahre mehr über das Mittelalter, stell Dir vor wie eine grosse Armee vor der Stadtmauer lagerte und die Rheinfelder versuchten sich zu verteidigen. Besteige den Storchennestturm und schau von oben herab. Auch ein Besuch bei den Geisslein, welche heute vor der Stadtmauer weiden ist Teil dieser spannenden Führung.
Die Führung richtet sich an Schulklassen, Kindergärten und Familien, auch zu empfehlen für Kindergeburtstage, Exkursionen oder praxisorientierten Unterricht sind die Rundgänge ein Erlebnis für Jung und Alt.
Zum Henker! ...nach Rheinfelden
Kommen Sie zum Henker Mengis nach Rheinfelden und erleben Sie die grausame Justiz im Mittelalter. Der letzte Rheinfelder Henker hiess Theodor Mengis und führte sämtliche Todesurteile aus, die von 1879 bis 1918 in zivilen Prozessen in der Schweiz ausgesprochen wurden. Auf diesem schaurig-gruseligen Rundgang begleiten Sie den Scharfrichter Mengis durch Rheinfelden zu Geschichten rund um die Justiz, erfahren, wie sein Leben aussah und wie die Hinrichtungen stattfanden.
Die Führung ist für Kinder unter 10 Jahren nicht geeignet.
Die Habsburger - 1415
Die Eidgenossen kommen, aber nicht bis ins Fricktal.
Mit der Eroberung weiter Teile des heutigen Aargaus durch die Berner und Eidgenossen ging eine lange dauernde Herrschaft durch das Haus Habsburg zu Ende und eine historische Epoche wurde eingeleitet, die eine kulturelle und politische Grundlage für den zukünftigen Kanton Aargau bildete, der dann 1803 gegründet und Teil der Eidgenossenschaft wurde. Schauen Sie sich die Zeugnisse aus der damaligen Zeit an: Am Rheinfelder Rathaus ziert das österreichische Wappen bis heute die Fassade; an den Mauern des Storchennestturms sind Einschussspuren der Schwedenbelagerungen zu sehen; die massiven Stadtmauern und Wehrtürme machten es schwierig, die Stadt einzunehmen. Zusammen mit dem Stadtführer besuchen Sie die Ausstellung des Fricktaler Museums zum gleichnamigen Thema, welche im Wehrgang zu sehen ist.
Frauengeschichte(n) - von Adeligen, Hexen und Künstlerinnen
Erfahren Sie bei einem Rundgang durch die Altstadt mehr über die Geschichte wichtiger Frauen und deren Lebensumstände.
Vom Mittelalter bis in die heutige Zeit wohnten in Rheinfelden viele interessante Frauen. Sie erlebten in den Stadtmauern vielfältige Geschichten. Meist hausten sie in armen Verhältnissen, geprägt von Krankheit, Armut und harter Arbeit. Kindererziehung und Haushalt waren meistens ihre alleinigen Aufgaben. Ohne moderne Medizin, mit mangelnder Hygiene waren Geburten oder Krankheiten oft ein Risiko. Viele hatten an der Seite eines Mannes gar nichts zu melden. Gewisse Frauen wiederum lebten in Luxus, hatten Macht und erliessen Gesetze, welche bis in unsere Zeit wichtig und wirksam sind. Auch gab es eine Frau, welche ihre Erfüllung im Kunsthandwerk fand.
Weitere Themenführungen
Rheinfelden und seine Wasser. Vom Wasser im Rhein über das Badewasser bis zum Bier - tauchen Sie ein in die Rheinfelder Welt der Wasser.
Sagenhafte Geschichte. Vom Schneider, der Rheinfelden vor den Schweden rettete über die Sage um die St. Anna-Glocke bis zur Geschichte zur Sebastiani-Bruderschaft - erleben Sie auf dem spannenden Rundgang durch die Altstadt die Sagen und Bräuche von Rheinfelden.
Unentdeckt - Versteckte Geschichten in der Kirche zu St. Martin. Werfen Sie einen Blick hinter die Chorstühle und Altäre: Staunen ist garantiert!