Das Schützenmuseum in Trogen
Die Schützen spielten in der Schweiz historisch gesehen eine wichtige Rolle. Diese Rolle kann man mit dem Golfen heute vergleichen. Nicht jeder konnte da mitmachen, weil die Waffen damals ein Vermögen kosteten. Im Appenzellerland wurden die ersten Schützengilden um 1620 gegründet. Das Schützenmuseum Trogen hat die Aufgabe, einerseits ein Museum zu sein, andererseits dient es als Archiv für alle Schiesssektionen im Apppenzellerland. Im Archiv werden alles was die Schiesssektionen dort einlagern wollen, erfasst, registriert, mit Nummern versehen und in einer Datenbank erfasst. Das Museum soll nicht nur die Waffen präsentieren. Vielmehr legen wir auch Wert den gesamten Einfluss auf das handwerkliche "Können" zu zeigen. z.B. Grafische Arbeiten der Graveure von Medaillen, der Weissküfer, der Glockenmacher oder Handstickereien die von Frauen gemacht wurden. Wer die Arbeiten sich genau ansieht, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Zusammengefasst kann man sagen, dass das Schiesswesen auch in der Kunst und im Handwerk von Bedeutung war. Wir beziehen uns ausschliesslich auf das Appenzellerland.
Die Ausstellung im Schützenmuseum in Trogen
Neben den Militärwaffen, werden auch Sport- und Polizeiwaffen ausgestellt. Besonders stolz ist man auf ein Vorderladerstutzen, welcher in Trogen hergestellt wurde. Das Schützenmuseum präsentiert Insignien, wie Fahnen, Standarten, Pokale usw, welche die Identität der einzelnen Schützenvereine oder Einzelschützen hervorheben.
Der Weg zum Schützenmuseum in Trogen
Im prächtigen Zellweger-Doppelpalast, Landsgemeindeplatz 5, befindet sich das Schützenmuseum im obersten Stockwerk. Der aus dem Jahre 1747 stammende Palast war der erste Steinpalast in Trogen überhaupt. Vermutlich wurde der Palast durch Johannes Grubenmann, dem im nahen Teufen ein eigenes Museum gewidmet ist, erbaut.