Das Ecomuseum Simplon
Vor einigen Jahren wurde in Simplon am Simplonpass, der vom Wallis ins italienische Domodossola führt, eine einzigartige Idee geboren. Gemeinden und Menschen aus Berg und Tal wollten gemeinsam ein Museum aufbauen, das den Zusammenhang menschlicher Kultur und der Entwicklung der Umwelt über die Jahrhunderte aufzeigt. So wurde das Ecomuseum Simplon geboren. Mit Landwirtschaft, Passstrassen, Wasserwirtschaft und vielem mehr hat der Mensch immer wieder in die Naturlandschaft eingegriffen und sie so zu einer Kulturlandschaft gemacht. Die ersten Spuren menschlicher Eingriffe sind über 9000 Jahre alt. Das Museum präsentiert an verschiedenen Orten Objekte und Ausstellungen, hat sich aber auch dem Erhalt alter Landschaftskulturen verschrieben und wirkt auch ausserhalb seiner Mauern. So wurde der aus dem Hochmittelalter stammende Stockalperweg über den Simplon durch die Museumsstiftung restauriert und für den Tourismus erschlossen.
Der Herz des Ecomuseums Simplon im Alten Gasthof
Das Ecomuseum Simplon hat seinen Kern im umgebauten Alten Gasthof in Simplon eröffnet. Die Geschichte der Passstrasse und des Verkehrs über den Simplon und seine Bedeutung für Landschaft und Kultur wird mit historischen Objekten und Schautafeln dokumentiert. Spannend wird die Geschichte des ersten Überflugs über die Alpen 1910 erzählt. Andere Räume berichten von der harten Vergangenheit der Bauern, die mit einfachen Geräten den Hochalpenwiesen ihre Produkte abtrotzten. Auch für Kinder wird hier lebendige Geschichte greifbar.
Aussenstellen des Ecomuseums
Das Simplon besitzt drei Aussenstellen. In der alten Kaserne werden Verkehrswege und ihre Geschichte dokumentiert. Im Fort Gondo wird das Leben in der Festung inszeniert. Im Stockalperturm Gondo wird die Goldgräberzeit des 19. Jahrhunderts lebendig.