Eine Gerätschaft immensen Ausmasses entdecken: die historische Papiermaschine PM1
Als 1928 die historische Papiermaschine PM1, in Einzelteile zerlegt und auf 420 Eisenbahnwaggons verteilt, ihren Weg von Heidenheim nach Bischofszell antrat, löste der Transport in der Bevölkerung ein riesiges Getümmel aus. In Anbetracht der kolossalen Dimension wenig überraschend. Die Langsiebmaschine bringt schliesslich rund 220 Tonnen auf die Waage und besitzt eine Länge von 37 Metern. Hinzu kommt noch der 18 Tonnen schwere Glättzylinder. Zusätzlich zur Maschine wurde auch gleich das Material für die dafür vorgesehene Halle mitgeliefert.
Angetrieben durch einen einzigen Elektromotor
Das Besondere an der PM1: Trotz des enormen Gewichts und der Grösse reicht ein einziger Elektromotor, um die Papiermaschine anzutreiben. Im Zusammenspiel mit einem ausgeklügelten System von Transmissionsriemen setzt sich die Maschine so in Bewegung. Neben diversen Ketten und Riemen ist das stählerne Unikat mit unzähligen grossen und kleinen Rädern versehen. Bis Anfang der 1990er Jahre war die Maschine in Betrieb.
Umwandlung in ein Museum
Nachdem 1991 die Papierfabrik schloss, stand die historische Papiermaschine PM1 still. Daraufhin wurde sie zum Industriedenkmal erklärt und sieben Jahre später für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Heutzutage ist die PM1 nach wie vor eine beliebte Sehenswürdigkeit, dessen Besuch sich definitiv lohnt. Die älteste, mit einem Elektromotor angetriebene Papiermaschine der Ostschweiz versetzt dich ins Staunen und gibt dir zugleich einen Einblick in die damalige Produktion von Packpapier und Kartons. In der auffallenden Industriehalle, die nun ein Museum darstellt, warten noch weitere Gegenstände, die in der Vergangenheit zur Papierherstellung verwendet wurden.