Die Gebirgslandschaft um den Piz Sardona
Die Tektonikarena Sardona erlaubt Dir einzigartige Einblicke in die Entstehungsgeschichte der alpinen Berge und Täler. Entlang der weit herum sichtbaren Linie, der Glarner Hauptüberschiebung, auch «magische Linie» genannt, schoben sich 250-300 Millionen Jahre alte auf viel jüngere, zum Teil «nur» 35-50 Millionen Jahre alte Gesteine. Dies geschah vor 10-20 Millionen Jahren weit unter der damaligen Erdoberfläche!
Seit über zwei Jahrhunderten erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt die Vorgänge der Gebirgsbildung. So lüften sie im Welterbe Sardona die Geheimnisse der Entstehung von Gebirgen.
Champions League der Naturwerte
Die Tektonikarena Sardona ist eine von nur 200 UNESCO-Weltnaturerbestätten und, geologisch gesehen, eine der spannendsten. Die weltweit höchste Auszeichnung für ein Naturgut bringt die Tektonikarena Sardona in die gleiche Liga wie der Grand Canyon (USA), die Galapagos Inseln (Ecuador) oder das Great Barrier Reef (Australien).
Hier erleben Sie die Erdgeschichte hautnah
Im Welterbe Sardona können Sie ein wichtiges Kapitel der Erdgeschichte erfahren. Es gibt unzählige Möglichkeiten, dieses Abenteuer zu gestalten.
Mit einem kompetenten GeoGuide, auf eigene Faust, anspruchsvolle Mehrtagestour durch alpines Gelände, erkenntnisreicher Tagesausflug mit gemütlichem Spaziergang – alles ist möglich. Lassen Sie sich hier für Ihr Abenteuer im Naturjuwel Sardona inspirieren.
Alpenbildung – Berge verstehen
Vor 100 Millionen Jahren begann sich die afrikanische Kontinentalplatte mit rund 2 Zentimetern pro Jahr Richtung europäische Platte zu nähern. Langsam entstand eine riesige Knautschzone im Untergrund, und die Alpenbildung begann. Die europäische Platte wich nach unten aus und wurde dabei langsam im Erdmantel versenkt. Teile der Platten wurden abgeschabt und als riesige Gesteinspakete übereinandergestapelt. Gleichzeitig wirkte auch die Erosion, Täler und Berge entstanden. Noch heute dauert der Wettlauf zwischen Knautschen, Stapeln und Abtragung in den Alpen an – die Alpenbildung ist also nicht abgeschlossen!
Piz Sardona - die «magische Linie»
An den Gipfeln rund um den 3056 Meter hohen Piz Sardona ist die «magische Linie» der Glarner Hauptüberschiebung rundherum gut sichtbar.
Diese Linie ist Ausdruck einer riesigen Überschiebungsfläche, welche einst tief im Erdinnern entstand. Unter und über dieser Fläche kommen vollkommen unterschiedliche Gesteine vor, mit bis zu 200 Millionen Jahren Altersdifferenz! Damit nicht genug: das ältere Gestein liegt oben – hier stehen die Berge salopp gesagt auf dem Kopf!
An manchen Orten hat man das Gefühl, mitten in einer Arena zu stehen. Deshalb ist die Tektonikarena Sardona rund um den Piz Sardona so einzigartig.
Bildernachweis: IG UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona

